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Die Bank of Japan strebt eine nachhaltige und stabile Inflation mit deutlichem Lohnwachstum an, doch die jüngste Änderung ihrer geldpolitischen Lockerung ist komplex.
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Die Bank of Japan hat in einer Sitzung am Freitag, dem 28. Juli, Änderungen an ihrer Kernpolitik einer umfassenden Lockerung der Geldpolitik vorgenommen. Zu den Änderungen gehört, dass die BoJ einen flexibleren Ansatz für die Verwaltung langfristiger Zinssätze einführt. Unter Beibehaltung der derzeitigen Obergrenze von etwa 0,5 % für langfristige Zinssätze ermöglicht diese Revision einen Anstieg der Zinssätze über dieses Niveau hinaus bis zu 1 %.
Zuvor kaufte die BoJ eine erhebliche Menge Staatsanleihen vom Markt, um die langfristigen Zinssätze künstlich zu drücken. Diese Praxis führte zu Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit des Marktes, angemessene Zinssätze festzulegen. Ziel dieser Überarbeitung ist es, mögliche Nebenwirkungen abzuschwächen.
Allerdings wurden bislang keine ausreichenden Lohnerhöhungen zur Bewältigung der steigenden Preise erzielt. Danach muss die BoJ ihre Lockerungsmaßnahmen weiter umsetzen und bereit sein, etwaige Nebenwirkungen anzugehen.
Diese Entscheidung scheint als praktischer Schritt zur Erreichung einer nachhaltigen und stabilen Inflation mit deutlichem Lohnwachstum gedacht zu sein. Andererseits erscheint die Modifikation recht komplex.
Der Gesamtrahmen der Lockerungspolitik, der die Zinsen auf etwa 0 % lenkt, bleibt intakt. Allerdings wird die bestehende Obergrenze von etwa 0,5 % beibehalten, um leichte Schwankungen zu ermöglichen, während die neue Revision eine Erhöhung um bis zu 1 % zulässt, was die Geldpolitik zu kompliziert macht.
Gouverneur Kazuo Ueda übernahm im April sein Amt. Unter seiner Führung legt die Bank of Japan Wert auf eine sorgfältigere Informationsverbreitung.
Aufgrund dieser Entscheidung besteht die Möglichkeit, dass die Zinssätze, die weiterhin unter der Obergrenze von 0,5 % liegen, steigen. Dies hätte unter anderem Auswirkungen auf die Renditen von Unternehmenskrediten und Immobilienhypotheken.
Darüber hinaus muss die BoJ sorgfältig beobachten, welche Auswirkungen dies auf die anhaltende wirtschaftliche Erholung haben könnte.
In der neuen Politik heißt es, dass die BoJ in Zukunft 0,5 % als „Ziel“ behandeln wird, um dem Markt mehr Einfluss auf die Bildung langfristiger Zinssätze zu geben. Gouverneur Ueda stellte klar, dass die Bank of Japan nicht mit einem Anstieg der Zinssätze um bis zu 1 % rechnet. Vielmehr sei die Obergrenze von 1 % als Vorsichtsmaßnahme festgelegt worden.
Zinserhöhungen können nicht nur durch wirtschaftliche Aktivitäten und Preisentwicklungen, sondern auch durch spekulative Angriffe von Anlegern ausgelöst werden. Die Bank of Japan muss flexibel auf solche Bewegungen reagieren, um Marktstörungen zu vermeiden. Die Zentralbanken in den USA und Europa erhöhen weiterhin die Zinssätze. Infolgedessen bleibt der Druck auf den Yen, als Reaktion auf die zunehmende Zinsdifferenz und die anhaltende, groß angelegte Lockerung in Japan abzuwerten, stark.
Die Bank of Japan muss Währungsschwankungen genau überwachen. Und sie muss ihre Zinsgeschäfte sorgfältig verwalten, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
(Lesen Sie den Leitartikel auf Japanisch.)
Autor: Redaktion, The Sankei Shimbun
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